Künstlerisches Programm

Theater

Szenenbild aus Brechtseller in der Inszenierung der japanischen Theatergruppe CHITEN.
Regie: Motoi Miura
Foto: Hisaki Matsumoto

Di, 18.06.2019, 20:30—21:45 Uhr
Mi, 19.06.2019, 20:30—21:45  Uhr
Schauspiel Leipzig, Diskothek
Tickets 17€ / ermäßigt 12,50€ / Studenten 11€

Brechtseller
Produktion der japanischen Gruppe Chiten

Die Brecht-Inszenierungen von Chiten zählen zu den spannendsten Aneignungen von Brechts Texten in der Gegenwart. Sie orientieren dich sowohl an Brechts Vorstellung einer „Trennung der Elemente“ als auch an der Tradition des japanischen Puppentheaters Bunraku. Herausragend ist dabei der Umgang mit der Stimme. Die Stimmen im Theater von Motoi Miura und Chiten sind körperlich, materiell und ergreifend. Es sind fremde Stimmen. Ihre Fremdheit entspringt dem leeren Raum zwischen den Elementen Sprache, Geste und Bewegung. Sie entspringt einer Kunst des Zwischenraums.

 

Funded by the Agency of Cultural Affairs — Government of Japan.

Agency of Cultural Affairs

Turandot
Frei nach Carlo Gozzi
Produktion der Compania Sincara

Wir spielen Turandot! Kommt und seht, liebes Publikum! Bei uns treten der Kaiser von China und seine Tochter als ›kleine Leute‹ auf. Dafür kommen fünf seltsame Vögel ganz groß raus. Einmal hatten diese dummen Hänse Posten am Hof von Zhōngguó, dem Reich der Mitte. Chef der Eunuchen der eine, des Dienstpersonals der andre. Drei saßen auf Ministerposten: für Finanzen, Justiz und Verteidigung. Nun sind sie wie die Zugvögel nach dem Winter zurück und zwitschern uns was von der Sache mit dem Quiz und dem Kopfabschlagen. Aber auch von andren Dingen, denn so wie in der Fremde studieren sie bald dort, bald hier immer mal wieder die Menschen. Kommt und seht, was sie herausgefunden haben!

Compania Sincara ist ein 2016 gegründetes Theaterkollektiv mit Basis in Leipzig.
Leitung: Rico Dietzmeyer
Fotos: Christoph Püngel, Ruslan Hrushchak

Fr, 21.06.2019, 20:30—22:00 Uhr
Schauspiel Leipzig, Diskothek

Tickets 17€ / ermäßigt 12,50€ / Studenten 11€

Karten im Web-shop des Schauspiel Leipzig

Erscheinungen
Eine Produktion von Diederik Peeters

Der belgische Performancekünstler Diederik Peeters entstaubt die uralte Sehnsucht des Menschen nach Unsterblichkeit. In „Erscheinungen“ unternimmt er einen neuen Anlauf, die Existenz von Geistern endlich und unwiderruflich zu beweisen. Navigierend zwischen Geschichte und Science-Fiction, zwischen Skeptizismus und Zuversicht, bricht Peeters zu einer Geisterjagd auf, die ihn durch dunkle und feuchte Tunnel führen wird. Wissenschaft verbindet sich hier mit Magie und Technologie mit Horror. Und sollte er seine Ausbildung zum Medium rechtzeitig absolviert haben, verspricht er, eini­ge historische Charaktere wieder zum Leben zu erwecken, um sie gemeinsam mit dem Publikum auf diese Expedition zu schicken.

Szenenbild aus Erscheinungen in der Inszenierung des belgischen Performancekünstlers Diederik Peeters.

Foto: Henri Emmanuel Doublier

Fr, 21.06.2019, 20:00—22:00 Uhr
Schauspiel Leipzig, Residenz

Tickets 17€ / ermäßigt 12,50€ / Studenten 9€

Szenenbilder aus Die Maßnahme / Die Perser, 2017.
Regie: Enrico Lübbe
Fotos: Bettina Stöß/Schauspiel Leipzig

So, 23.06.2019, 18:00—20:00 Uhr
mit Simultanübersetzung ENG
Schauspiel Leipzig, Große Bühne
Tickets nach Preisklasse
1: 42€ / ermäßigt 29€ / Studenten 16€
2: 34€ / ermäßigt 24€ / Studenten 16€
3: 27€ / ermäßigt 19€ / Studenten 16€
keine Ermäßigung für Senior*innen/Emeriti

Die Maßnahme / Die Perser
von Bertolt Brecht / Hanns Eisler und Aischylos
Produktion des Schauspiel Leipzig

Brecht/Eislers Lehrstück Die Maßnahme ist von den Auseinandersetzungen des chinesischen Bürgerkriegs wie von einer alten japanischen Fabel gleichermaßen inspiriert. Aischylos Tragödie Die Perser gilt als das älteste erhalten Drama der Menschheit. An Wendepunkten der Geschichte stellen die beiden Texte markant und sehr verschieden die Frage nach der Wirkung von politischen Ideen und der Erfahrung individuellen Leids im Spannungsfeld zwischen Humanismus und Ideologie, dem Wert einer Idee und dem Wert des Individuums.

 

Szenische Präsentationen

Zu Hause schmeckt's am besten

Theater mit Einheimischen und Geflüchteten
mit Michelle Bray und Spieler*innen des Thespis-Zentrums, Bautzen

Mi, 19.06.2019, 16:30—17:30 Uhr
Leibniz-Forum

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Was für dich fremd ist, ist für mich normal. Was für dich anders ist, macht uns zu Verbündeten. Wo du normal bist, habe ich keinen Platz.

Beim gemeinsamen Essen setzt die Gruppe sich mit Fragen nach Sichtbarkeit und gelesen werden/Zuschreibungen, Erwartungen und Normalität auseinander.

You may shoot me with your words,
You may cut me with your eyes,
You may kill me with your hatefulness,
But still, like air, I’ll rise.

Mit: Ely Almeida, Hameeda Tamari, Yara Ibrahim, Naireen XXX, Sidra Halaly, Samar Halaly, Shirin Halaly, Binan Almugharbel, Thanaa Albaba

Lass Dich / Mich verführen!
Mit Brechts Hauspostille durch Leipzig

Walk Performance und Audiospur
mit Günther Heeg, Sophia Charlotte Reiser, Henrike Schmidt, Dana Soubh, Helena Wölfl (alle CCT) und Studierenden der Leipziger Theaterwissenschaft

Mi, 19.06.2019, 17:30—19:00 Uhr
Fr, 21.06.2019, 16:00—17:30 Uhr
Start: Institut für Theaterwissenschaft

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Der Reenactment Walk LASS DICH/MICH VERFÜHREN kombiniert auditive Erinnerungspuren an die Geschichte Leipzigs und Brechts Gedichte aus der HAUSPOSTILLE. Die 50 Gedichte der HAUSPOSTILLE entstanden zwischen 1916 und 1925. Sie zählen zu den bekanntesten Gedichten von Brecht. Unter ihnen sind u.a. die Gedichte »Erinnerung an die Marie A.«, »Gegen Verführung«, Großer Dankchoral«, »Apfelböck oder die Lilie auf dem Felde«, »Von der Kindsmörderin Marie Farrar«, »Ballade von den Seeräubern«, »Von der Freundlichkeit der Welt«, »Historie vom verliebten Schwein Malchus«. Von den Gedichten ausgehend historisiert und verfremdet der Reenactment Walk die Gegenwart spezifischer Orte der Leipziger Innenstadt: durch die Kontrastierung mit Splittern der Erinnerung an ihre Vorgeschichte und deren Nachleben und durch die Aufführung von Gedichten aus der HAUSPOSTILLE. Nachdem Brechts Texte im Institut für Theaterwissenschaft auf engem Raum erlebbar werden, lassen sich bei einem gemeinsamen Stadtspaziergang reale Orte anders entdecken.

Mit: Aileen Berninger, Leon Bischinger, Marlene Fachet, Anton Fuchs, Lea Fucks, Salya Föhr, Maria Gassenmeier, Christina Hilkemeier, Shu Ishimi, Josephine Kanditt, Leonie Kramp, André Lerou Katharina Morawe, Jan Müller, Titus Offhaus, Johanna Rheinländer, Felix Rusch, Lea Stöcker, Meera Theßen, Timon Wallianos und Gästen

Der Jasager und Der Neinsager

Lehrstückarbeit in Kooperation mit dem Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig
mit Anja-Christin Winkler, Jascha Riesselmann und Schüler*innen des Gymnasiums

Do, 20.06.2019, 20:00—21:00 Uhr
Schauspiel Leipzig, Großer Saal

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Das Brechtsche Lehrstück. Was fangen wir heute damit an?

Ja. Nein. Ja. Nein. Ja. Nein. Ja. Nein. Ja. Nein. Ja. Nein. Ja. Nein. Ja. Nein. Ja. Nein. Ja. Nein. Ja.

Nein. Ja. Nein. Ja. Nein. Ja. Nein. Ja. Nein. Ja. Nein. Ja. Nein. Ja. Nein. Ja. Nein. Ja. Nein. Ja.

Studierende + Schüler*nnen + Lehrende + Gruppenbildung + Gruppenprozesse = [Hierarch hinterfr j + n; Konventi durchbr j + n + j + n; Selbsterm j aber n aber j]

Wichtig zu lernen vor allem ist Einverständnis. Ja oder Nein?

Entscheidungen. Nein. Ja.

Öffnen: cmd – C:\Users\User>„durchspielen“ y\n

Was für Rollen wollen wir eigentlich spielen? Ja. Wer darf sprechen und warum? Nein. Können wir loslassen oder müssen wir festhalten? Nein. Lehren oder Lernen? Ja.

Der Befehl „durchspielen“ ist entweder falsch geschrieben oder konnte nicht gefunden werden. y\n

Wichtig zu lernen vor allem ist Einverständnis. Ja oder Nein?

Das Lehrstück beginnt, bevor auf der Bühne überhaupt etwas passiert – wir sind mittendrin. Nein! Ja!

Begegnung? Dialog der Generationen? Ja? Nein?

Wichtig zu lernen vor allem ist Unverständnis. Ja oder Nein?

Wird es eine Aufführung geben, wenn doch das Lehrstück auch ohne Zuschauer funktionieren soll? Ja und Nein.

Ein Luxus, vielleicht eine Notwendigkeit, eine Übung im Anders-Denken.

 

Mit: Miriam Bähr, Leon Bischinger, Johanna Bittner, Cornelia Blochmann, Yannic Borchert, Ole Büchner, Clara Deten, Eleonore Donath, Jurek Ertel, Noa Flach, Jacob Fleckeisen, Anton Fuchs, Julius Fuß, Mitra Gannadi-Kosh, Jasper Goss, Juliette Gürtler, Paul Junghänel, Martin Konrad, Erik Körner, Joris Kropp, Lisa Kruse, Simon Markert, Nils Matzka, Johanna Mehler, Johanna Mertl, Janik Morgner, Tjark Mücke, Alex Nguyen, Elisa-Cäcilie Nottrott, Lea Patties, Maximilian Rank, Jascha Riesselmann, Sascha Rosner, Antje Schindler, Lauris Schleußner, Pascal Schwabe, Lars Steiniger, Johanna Ullrich, Daja Vogt, Anja-Christin Winkler

 

Studierende der Theaterwissenschaft (Universität Leipzig), Musikpädagogik und Dramaturgie (Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig) erkunden zusammen mit Schüler*innen und Lehrer*innen des Wilhelm-Ostwald-Gymnasiums die Lehrstücke »Der Jasager« und »Der Neinsager«, die durch prozessorientierte Workshop-Formate und unterschiedliche mediale Ausdrucksformen abgeklopft und untersucht werden. These des Projekts: der Prozess selbst ist das Lehrstück und wir, die Akteure, sind dazu angehalten, uns und unsere Rollen zu hinterfragen.

Liberté de circulation, toujours

Lecture Performance
von Kevin Rittberger

Sa, 22.06.2019, 16:30—17:30 Uhr
Schauspiel Leipzig, Diskothek

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Der Versuch, den/die/das Andere/n zu finden, indem mensch die Andersheit definiert oder den/die/das Andere durch Gesetze und allgemeine Grundsätze erklärt, gleicht, wie der Zen-Buddhismus sagt, dem Versuch, den Mond mit einer Stange zu schlagen oder sich durch die Schuhsohle hindurch an einem juckenden Fuß zu kratzen.
Kurz gesagt: Welche Erfahrungswerte bilden Migration, Flucht und Bewegungsfreiheit in dieser Zeit der allgegenwärtigen Episoden, die sich überlappen, durchkreuzen, berühren? Wie lernt eine weiße Mehrheitsgesellschaft, eine imperiale Lebens- und Produktionsweise aufzugeben, um sich zusehends auf Augenhöhe mit den einstmals Anderen einzufinden? Wie gelingt es, die »Kräfte des Todes und der Zerstörung« – so nennt sie Achille Mbembe –, welche die Herstellung einer menschlichen Gemeinschaft bisher verhindert haben, zu bändigen, wie, die alten Wunden und Verletzungen zu heilen? Wie gelingt es den universell Bewegten endlich doch, wenn sich der ganze Lärm verzieht, im Offenen zu wohnen?

In seiner Lecture Performance »Liberté de Circulation, toujours« nimmt Kevin Rittberger Grenzziehungen unter die Lupe und prüft Konzepte zu ihrer Überwindung.

STÄDTEBEWOHNER

Musikalische Gedichte im Rahmen des Gala-Dinners
von Hans-Martin Ritter

Sa, 22.06.2019, ab 20:00 Uhr
Kirow-Kantine

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Brechts »Lesebuch für Städtebewohner« entstand um das Jahr 1926. Es zeigt Porträts von Menschen in gesellschaftlichen Zwängen. Analog zu Brechts Kennzeichnung der Szenenfolge Furcht und Elend des dritten Reiches spreche ich von einer Gestentafel, einem Gestarium: von Skizzen zum gesellschaftlichen Gestus eines Orts. Für meine Bühnenpraxis, die theoretischen Untersuchungen und die Arbeit mit Studierenden waren es Schlüsseltexte zur Entdeckung des gestischen Moments und sozialer wie emotionaler Widersprüche – nicht zuletzt in den Synkopen und Brüchen dieser »reimlosen Lyrik in unregelmäßigen Rhythmen«.

Das Programm, ergänzt durch einige wenige frühe Texte und Lieder Brechts, zeigt ein Fremdwerden – sich und anderen gegenüber – durch Machtstrukturen, gesellschaftlichen Druck, Aggression, Verachtung und ideologischen Infekt, durch selbstgefällige Posen, Selbsttäuschung, Selbstverlust und Sprachlosigkeit und punktuelle Ansätze, dies zu überwinden.
Gezeigt wird ein männliches und – ausgehend von der Notiz: »Das habe ich eine Frau sagen hören« – ein weibliches Gestarium. Ins Auge springt, dass auf männlicher Seite die gesellschaftliche Auseinandersetzung unter Männern im Vordergrund steht und auf der weiblichen zusätzlich das sexuelle Moment eine wesentliche Rolle spielt – auch als eine Schattierung der Selbstentfremdung. Neben den Texten Brechts gibt es hie und da den Versuch, über eigene Texte eine Art Dialog mit Brecht zu führen.

 

AMONG US / UNTER UNS: INITIALS BB

Szenische Interventionen im Rahmen des Gala-Dinners
von friendly fire, freie Theater- und Performancegruppe aus Leipzig

Sa, 22.06.2019, ab 20:00 Uhr
Kirow-Kantine

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Let’s call this a night: Wir sind die Nacht und wir sind unter uns. Und unter uns sind diejenigen, die unter uns sind, ca. 2 Meter tiefer im Boden. Down in the ground where Brecht is gonna be found, wie wir selbst auch – in nicht allzu ferner Zukunft. Oder aber er ist schon weg, flüchtig, längst among us, ein stranger among strangers mit den Initials BB, der in der Türe steht: Tableau.

In der Nacht der Welt träumt und fiebert die Gegenwart und wir, wir freuen uns mit der Brechtgesellschaft auf THE BIG SLEEP, THE LARGE FEAST, THE DREAM OF REASON, OF SOCIETY AND OF THEATRE. Denn unter uns sind schon jetzt auch diejenigen, die nach uns kommen: Die Geister aus der Zukunft unter denen wir sein werden. Wohin man auch schaut: Stranger things. Denn: People are strange when you’re strangers. This party is weird and great at the same time. It’s a celebration.

Mit AMONG US/UNTER UNS: INITIALS BB lädt die Leipziger Theater- und Performancegruppe friendly fire nicht zu einer Aufführung ein, sondern besucht das Gala-Dinner der Brechtgesellschaft. Zwischen Audioinstallation und Foto-Shooting, kollektiver Improvisation, sozialer Choreographie und Trennung der Elemente fragen wir danach, was es heißt und wie es (nicht) funktioniert unter sich zu sein. So, put your headphones on and be here and there at the same time. Denn jeder Ort ist immer schon mehrere Orte und wir, wir sind die Nacht. Celebrate good times, come on!

Das beste Theater der Welt™

Performance Installation
von Michael von zur Mühlen, Oper Halle, und Studierenden der Leipziger Theaterwissenschaft

Täglich
Schauspiel Leipzig, Diskothek

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Ein Theater nach Brecht ist nur als Das beste Theater der Welt™ denkbar! Angesichts der anhaltenden Debatten um Leitungs- und Arbeitsstrukturen, Repräsentation und Diversität und einer vielbeschworenen Krise der klassischen Theaterinstitutionen ist es Zeit für eine Wiederbelebung des Besten Theaters der Welt™. Aber wie ist dieses Theater beschaffen? Welche sind seine Themen, Arbeitsweisen und ästhetischen Formen?

Im Rahmen der Bertolt Brecht Gastprofessur geht es um die Erforschung, theoretische Formulierung und praktische Simulation einer Vision für Das beste Theater der Welt™. Das Vorhaben mag anmaßend sein, aber dringend notwendig. Eines ist dabei sicher: Das beste Theater Welt™ unterscheidet sich von allem, was bisher für möglich gehalten wurde und wird nur in kollaborativen Arbeitsweisen gefunden werden, indem jede/r seine spezifischen Fähigkeiten in die Agentur zur Entwicklung und Durchsetzung des Besten Theaters der Welt™ einbringt.

Während des Sommersemesters 2019 erarbeiten Studierende der Theaterwissenschaft ein künstlerisches Format zwischen Theorie und Praxis. Die Ergebnisse werden u.a. während der Tagung der internationalen Brecht-Gesellschaft Brecht unter Fremden präsentiert.

over the top

Recherche- und Kunstprojekt / Ausstellung
von Dana Soubh und Daniel Kovalenko

Täglich
Schauspiel Leipzig, Foyer

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Was alles ist Landschaft? Wie ist sie in Bethlehem beschaffen und was verbindet die Menschen mit ihr? Welche Freiheiten lässt sie zu? Was schränkt sie ein?

In einem Zeitraum von drei Monaten hat sich das Team von over the top genau diesen Fragestellungen gewidmet, mit Menschen in und aus Bethlehem darüber gesprochen und die Antworten in künstlerischer Form verarbeitet. Den Abschluss machten eine Ausstellung und Performance auf drei unterschiedlichen Dächern der Altstadt Bethlehems mit Arbeiten von fotografischer, topografischer, textlicher und performativer Natur. Die Zuschauer*innen wurden dazu eingeladen den Schritt auf die Dächer Bethlehems zu wagen, den Antworten zu lauschen und jenen Fragen zu begegnen, die der künstlerische Prozess ergeben hat.

Zentrales Motiv während des gesamten Projektzeitraums, ist das der Fragmentierung. Fragmentierung beschreibt einerseits den Ist-Zustand der Landschaft Bethlehems, andererseits wurde es als künstlerische Methode an den unterschiedlichen Ausstellungsorten innerhalb der Stadt angewendet. Dieses Motiv setzt sich auch in der Ausstellung in Leipzig fort.
So wird es im Rahmen der Konferenz möglich sein, immer mal wieder den Fragen und Antworten des Projektes zu begegnen.

Über over the top:
over the top ist ein Recherche- und Kunstprojekt, das aus der Initiative der Deutsch-Palästinenserin Dana Soubh entstanden und mit dem österreichischen Künstler Daniel Kovalenko konzipiert und durchgeführt wurde/wird.

Gala-Dinner

Eine besondere Veranstaltung erwartet Sie am vorletzten Abend des Kongresses. Das festliche Gala-Dinner bietet Ihnen die Möglichkeit, sich bei einem 4-Gänge-Menü kulinarisch und künstlerisch verwöhnen zu lassen.

Neben den karibisch-asiatischen Köstlichkeiten des Kochs Tibor Herzigkeit bieten wir Ihnen nämlich ein spannendes künstlerisches Programm: Der Theaterpädagoge und Bühnensprecher Hans-Martin Ritter wird den Abend im Rahmen seiner Lesung STÄDTEBEWOHNER mit musikalischen Gedichten Brechts begleiten. Zudem wird die freie Leipziger Theater- und Performancegruppe friendly fire unter dem Motto AMONG US/UNTER UNS: INITIALS BB künstlerisch-performativ in das Gala-Dinner intervenieren.

Genießen Sie mit uns einen fulminanten und kulinarischen Abend, der mit Musik und Performances bis in die Nacht einen gebührenden Ausklang für unser Symposium bietet.

Sa, 22.06.2019, 20:00—1:00 Uhr
Kirow-Kantine

Tickets 55€
(inkl. 4-Gang-Menü und Weinbegleitung)