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Ringvorlesung: Nina Noeske – Komponieren in der DDR seit 1970 – zwischen Fortschrittsglauben und Postmoderne

13 Mai
17:00
19:00

Hörsaal 12, Hörsaalgebäude Uni Leipzig
Universitätsstraße 3
Leipzig, 04109 Germany
Free

Ab den späten 1960er Jahren entwickelte die mittlere Generation der DDR-Komponisten ein wachsendes Selbstbewusstsein gegenüber den Vorgaben des Sozialistischen Realismus, auch wenn staatliche Kontrolle und Einflussnahme weiterhin präsent blieben. Der Vortrag beleuchtet zentrale Figuren des DDR-Musiklebens insbesondere aus dem Kreis um Paul Dessau und analysiert ihre kompositorischen Strategien zwischen utopischem Fortschrittsglauben und postmodernen Ansätzen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Möglichkeiten musikalischer ‚Dekonstruktion‘ als Impuls künstlerisch-politischer Emanzipation.

Prof. Dr. Nina Noeske promovierte 2005 am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena mit einer Arbeit über Neue Instrumentalmusik in der DDR. Anschließend war sie u.a. wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (Forschungszentrum Musik und Gender), wo sie sich 2014 mit einer Diskursanalyse über Liszts „Faust“-Symphonie habilitierte. Von 2012 bis 2014 war sie Assistenzprofessorin an der Universität Salzburg, 2014 bis 2022 Professorin an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Seit 2022 ist sie Professorin am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Musik- und Kulturgeschichte des späten 18. bis 21. Jahrhunderts.

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