Über uns

Das Centre of Competence for Theatre (CCT) ist eine wissenschaftliche Einrichtung an der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften der Universität Leipzig, welche die regionale, nationale und internationale Kooperation der Universität Leipzig auf dem Gebiet des Theaters und der kulturellen Bildung verstärken wird. Es soll als Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft Expertenkenntnisse auf allen Gebieten der Theater- und Kunstproduktion miteinander verbinden und öffentlich sichtbar machen. 

Das Kompetenzzentrum erweitert die universitäre Theaterwissenschaft vor allem durch seinen Praxisbezug: Es kooperiert mit Theaterhäusern regional und überregional und fördert praxisorientierte Forschung und Lehre sowie die Vermittlung zwischen Theorie und Praxis mit Partnern innerhalb und außerhalb der Universität. Dazu gehören unter anderem die künstlerischen Eigenbetriebe der Stadt Leipzig genauso wie die Häuser der Freien Szene, Theater und Verbände in ganz Sachsen und bundesweit. 

Das Centre of Competence for Theatre versteht sich als ein Ort der öffentlichen Wissenschaftsvermittlung und transkulturellen Bildung, der in die Gesellschaft hineinwirkt. Es bietet ein Forum für die öffentliche Diskussion theaterästhetischer, theaterpolitischer und kulturpolitischer Fragen, die sich mit den Herausforderungen von Gesellschaften im Wandel befassen. Zudem stellt das Zentrum durch sein weitreichendes, internationales Netzwerk auch eine wichtige Säule zukünftiger Theater-Ausbildung und -Arbeit dar. 

Um die Sichtbarkeit des Kompetenzzentrums zu erhöhen und die internationale Expertise in Forschung, Lehre und öffentliche Vermittlung in Leipzig zu verankern, ist zum Wintersemester 2017/18 die Bertolt Brecht Gastprofessur der Stadt Leipzig am CCT eingerichtet worden. Diese wird den nachhaltigen Theorie-Praxis Transfer zwischen Wissenschaften und Künsten sowohl in die Lehre am Institut für Theaterwissenschaft als auch in den öffentlichen Diskurs der Stadt Leipzig einbringen. 

 

Die Arbeit des CCT in Lehre, Forschung und Vermittlung konzentriert sich derzeit auf zwei Themenfelder: 

Theater für/von alle(n)

  • Theater als (breiten)kulturelle Praxis, die über die professionelle Theaterarbeit und ihre Institutionen hinausgeht: Theaterarbeit von/mit nicht-professionellen Akteuren und/oder Amateuren, inklusive Theaterarbeit, Theater für/mit Geflüchtete/n, marginalisierte Gruppen, Minderheiten etc.

Theater als Medium transkultureller Bildung

  • Theater als Ort und Medium der Begegnung von unterschiedlichen kulturellen Entwürfen und Praktiken, das nicht von geschlossenen kulturellen Identitäten ausgeht, sondern immer schon die Gespaltenheit der ‚eigenen‘ Kultur mitdenkt und ausstellt.

Aufgaben & Struktur

Das Centre of Competence for Theatre erfüllt Aufgaben in den Bereichen der akademischen Lehre und Forschung sowie der Wissenschaftsvermittlung und transkulturellen Bildung in der Gesellschaft.

Akademische Lehre

  • Erweiterung der akademischen Lehre durch strukturelle Einbeziehung von künstlerischen Expert*innen
  • Begleitung der Einrichtung des Masterstudiengangs Transcultural Theatre Studies mit Kooperationspartnern in Japan, Südkorea, Italien und Polen
  • Konzeption neuer Studiengänge mit hoher Anwendungsorientierung

Forschung

  • Förderung innovativer Forschungsprojekte durch den Transfer von Wissenschaft, Kunst und kultureller Praxis
  • Initiierung und Koordinierung von transdisziplinärer Verbundforschung
  • Förderung transkultureller Theaterforschung

Wissenschaftsvermittlung und transkulturelle Bildung in der Gesellschaft

  • Einrichtung eines Zentrums für transkulturelle Bildung
  • Etablierung der Bertolt Brecht Gastprofessur der Stadt Leipzig, besetzt mit international renommierten Theaterkünstlern, in der sich Lehre, Forschung und öffentliche Vermittlung verbinden
  • Entwicklung und Fortschreibung wissenschaftlich-künstlerischer Formate wie öffentliche Foren, Veranstaltungsreihen an Partnerinstitutionen/assoziierten Mitgliedern, Workshops und Gastvorträgen zur öffentlichen Diskussion und Vermittlung der Arbeit des CCT
  • Vermittlung, Beratung und Koordinierung von wissenschaftlichen, künstlerischen und soziokulturellen Projekten zur transkulturellen Theaterbildung
  • Publikation der Forschungsarbeiten des CCT in einer eigenen Publikationsreihe

Institutionelle Verankerung

Das Kompetenzzentrum ist als eine wissenschaftliche Einrichtung an der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften nach § 30 der Grundordnung der Universität Leipzig rechtlich und institutionell verankert. Es wurde zum 1. August 2016 formell gegründet und hat seine Arbeit zum Wintersemester 2016/17 aufgenommen.

Das CCT hat sich eine eigene Ordnung gegeben, die durch einen Beschluss des Fakultätsrats verabschiedet wurde. Darin sind die Ziele und Aufgaben des CCT sowie die Arbeit seiner Gremien geregelt. Es wird durch den Direktor sowie einen Vorstand geleitet; die Verwaltung und Koordinierung übernimmt der wissenschaftliche Geschäftsführer.

Der Vorstand des CCT trifft inhaltliche Entscheidungen in Abstimmung mit einer jährlichen Versammlung seiner ordentlichen und assoziierten Mitglieder. Die Arbeit des CCT wird durch einen wissenschaftlich-künstlerischen Beirat begleitet.

Mitgliedschaft und Kooperationsformen

Mitglieder des Centre of Competence for Theatre können nach der Ordnung Mitglieder und Angehörige der Universität Leipzig werden, die ein begründetes wissenschaftliches Interesse am Forschungs- und Lehrprofil des Zentrums sowie der darauf bezogenen Lehre und Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses in ihren verschiedenen disziplinären Ausformungen haben.

Weitere Personen und außeruniversitäre Einrichtungen (insbesondere Theater, Kultur- und Bildungseinrichtungen) können als assoziierte Mitglieder aufgenommen werden, soweit und solange diese einen Beitrag zur Förderung der Aufgaben des CCT erbringen.  Hierfür werden schriftliche Kooperationsvereinbarungen getroffen.