HeimatWeltBühne. Amateurtheater in peripheren Räumen Ostdeutschlands

Das Projekt

In dem Forschungsprojekt HeimatWeltBühne. Amateurtheater in peripheren Räumen Ostdeutschlands untersuchen wir sechs Amateurtheater/Kulturzentren in Brandenburg und Sachsen. Wir schauen, welche Rolle diese als Mittler transkultureller – also Kulturen übergreifender – Bildung in ländlichen Räumen einnehmen. Dabei spielen die drei Begriffe Heimat, Welt und Bühne eine zentrale Rolle: Wir beobachten, in welche Beziehungen die drei Begriffe in der Praxis der Amateurtheater/Kulturzentren treten.

Zur Publikation (auch als PDF verfügbar)

Die Verbindung von Heimat und Welt auf der Bühne

Dazu untersuchen wir die Strukturen vor Ort und die Intentionen der Akteur*innen. So erforschen wir, was notwendig ist, damit sich durch das Spiel auf der Bühne Heimat und Welt offen begegnen. Wir wollen fragen: Wie kann transkulturelle Theaterarbeit zur Stärkung demokratischen Verhaltens beitragen? Wie begünstigt sie den Umgang mit Fremden und der Welt?

Das Ziel: eine offene Heimat

Wir möchten zeigen, dass Theaterarbeit die Vorstellung von Heimat verändert: weg von einem Raum, der den Zusammenhalt von „Einheimischen“ stärkt, indem er die Exklusion von allem Fremden betreibt und sich gegenüber der Welt abschottet. Hin zu einem Begriff der Heimat, der eine reflektierte Vorstellung von der eigenen Heimat mit der Offenheit für die Welt und das Fremde verbindet.

Fragen

Wer sind wir?

Unser Team besteht aus dem Projektleiter Professor Günther Heeg, Claudius Baisch, Johanna Carl, Dorothea Mercedes Kaiser, Gina Krewer, Sophia-Charlotte Reiser, Felix Rusch, Henrike Schmidt, Stephan Schnell, PhD., Lydia Tabea Wilinski und Helena Wölfl, PhD. Angesiedelt sind wir am Centre of Competence for Theatre (CCT) an der Universität Leipzig.

Was untersuchen wir?

Wir untersuchen sechs Amateurtheatervereine, beziehungsweise Kulturzentren in ländlichen Räumen Ostdeutschlands. Dabei stellen wir die Frage, wie Amateurtheater mit kultureller Bildung zur Stärkung von Demokratie, zum gelingenden Umgang mit Fremden und zu Weltoffenheit beitragen können. Wir schauen, in welche Beziehung die Begriffe Heimat und Welt auf der Bühne treten.

Wie untersuchen wir?

Unsere Forschung verbindet quantitative und qualitative Forschungsmethoden. Wir erkunden Bedingungen, Praktiken und Perspektiven transkultureller Bildung in ländlichen und sehr abgelegenen Räumen. Dabei arbeiten wir eng mit sechs Amateurtheatern und Kulturzentren in Brandenburg und Sachsen zusammen. Dazu erheben wir quantitativ die Bedingungen und Strukturen kultureller Bildung durch Theater. Auch untersuchen wir die Vorstellungen, Absichten und Strategien von Theater-Aktiven und Beschäftigten in der Kulturpolitik mithilfe von narrativen Interviews und werten diese im Anschluss aus. Auf Basis einer teilnehmenden Beobachtung untersuchen wir außerdem die Prozesse der Produktion und Auffassung von Theaterarbeit als kulturelle Bildung.

Was ist das Besondere an unserem Projekt?

Mit dem Projekt knüpfen wir an das vom BMBF-geförderte Forschungsprojekt Fremde Spielen. Amateurtheater als non-formales und informelles Medium transkultureller Bildung an. Wir festigen damit unsere Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Amateurtheater e. V. Auf dem Gebiet transkultureller Bildung verfügen wir über langjährige theoretische und praktische Erfahrung im lokalen Bereich und internationalen Vergleich.

  • Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
  • In Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Amateurtheater.