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Mittwochslounge: Weltoffene Heimat – Projektrückblick und Diskussion
21. November 2023
17:00
Ritterstraße 16
Leipzig, 04109 Deutschland
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Wir laden herzlich ein zur MittwochsLounge, einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe des Leipziger Instituts für Theaterwissenschaft und des Centre of Competence for Theatre (CCT), im Rahmen von Freie Radikale – Unabhängige Theaterarbeit heute
mit Julia Tausend (LANDschafftTHEATER/raum 4 e.V. Bad Düben),
Mandy und Michael Ö. Arnold (SPIELFREUnDE e.V. Erzgebirge),
Nadine Fritzsche und Ilka Sylvester (Laientheater Eilenburg e.V.)
Moderation: Hannah Probst und Lydia Wilinski
(Bitte beachten Sie, dass, entgegen dem Formatnamen, die Veranstaltung diesmal nicht mittwochs, sondern dienstags stattfindet.)
Was bedeutet es eigentlich, „zuhause“ zu sein? Wie nehmen wir unsere unmittelbare Umgebung wahr? Wie haben verschiedene Vorstellungen von „Heimat“ das Erlebnis des „Zuhause-Seins“ in Sachsen beeinflusst, und wie kann ein theaterbasierter Zugang dazu beitragen, dieses Verhältnis zu untersuchen, zu kritisieren und ggf. auch zu verwandeln?
Mit diesen Fragen und mehr haben wir uns in dem Projekt „Weltoffene Heimat“ beschäftigt. Wir haben sowohl praktische als auch wissenschaftlich basierte Theatermethoden kombiniert, um in einer Reihe von Workshops in Bad Düben, Stollberg und Eilenburg verschiedene Vorstellungen, Narrative sowie Klischees rund um den „Heimat“-Begriff sichtbar zu machen, gemeinsam zu untersuchen und schließlich zu verwandeln und zu pluralisieren. Jetzt, wo wir am Ende des Projektes stehen, ergreifen wir noch einmal die Gelegenheit, um mit den verschiedenen Akteur*innen und Leiter*innen der Workshops ins Gespräch zu kommen. Dabei wollen wir nicht nur unsere Erfahrungen austauschen, sondern auch nachhaltige Ansätze für das gemeinsame Erarbeiten von neuen/anderen Heimatvorstellungen thematisieren.
Zu unserer Reihe Freie Radikale – Unabhängige Theaterarbeit heute: Die freie und Amateurszene in Theater und verwandten Künsten ist in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur ein immer lebendigerer Ort kultureller Selbstverständigung geworden, sie wird sogar zunehmend als wichtiger kulturpolitischer Ansprechpartner gesehen und als Praxisform der Zukunft apostrophiert. Dabei entsteht ästhetisch, soziokulturell und organisatorisch im wahrsten Sinne Weltbewegendes. Von community theatre über kollektive Arbeitsprozesse und transkulturelle Erfahrungsräume bis hin zu gut gemachter Unterhaltung durch ‚well made plays‘ finden sich in der Amateur- und freien Theaterpraxis vielfältigste Formen und Strategien, die zum Ziel haben, Menschen zusammenzubringen und sie gemeinsam Erfahrungen und Erkenntnisse gewinnen zu lassen. In der Spanne zwischen lokaler und regionaler sowie internationaler und transkultureller Arbeit lassen sich in den freien und Amateurkünsten der Gegenwart Potenziale für ein Zusammenleben unter herausfordernden Umständen gewinnen.