MittwochsLounge: »Wir sind das Volk«. Luise Voigt und Eva Bormann im Gespräch

Wir laden Sie sehr herzlich ein zu unserer dritten MittwochsLounge im Sommersemester 2025! Der Ruf »Wir sind das Volk« hat Geschichte(n) geschrieben. Aber was genau in uns ruft nach dem »Volk«? Was rief 1989 danach? Und wer nutzt die Losung heute für sich? Wer fühlt sich überhaupt gemeint? Und worauf können »Wir« uns einigen – auch bei größtmöglichen Meinungsunterschieden? In Gesprächen mit Menschen aus Weimar und Umgebung haben Regisseurin Luise Voigt und Dramaturgin Eva Bormann am Deutschen Nationaltheater Weimar die eine oder andere Antwort auf diese Frage gefunden. Sie wollen dabei nicht bloß (negative) Bilanz ziehen und glauben daran, dass sich die Weimarer Stadtgesellschaft allerhand zu sagen und gegenseitig zu erzählen hat.

Die Grundlage für die Inszenierung, die am 17. Mai 2025 Uraufführung haben wird, bilden Interviews mit Menschen aus Weimar und dem Thüringer Umland. Menschen, die hier aufgewachsen sind, andere, die aus beruflichen oder politischen Gründen gekommen sind oder hier Heimat suchen. Menschen mit Biografien und Geschichten, mit Bürden und Haltung, mit Fragen und ihren je eigenen Antworten. Lydia Wilinski und Micha Braun vom Leipziger Institut für Theaterwissenschaft sprechen mit Luise Voigt und Eva Bormann über den Entstehungsprozess der Inszenierung, über ihre Erfahrungen mit den vielen Interviewpartner:innen und anderen Beteiligten sowie die ersten Rückmeldungen auf die Uraufführung. Im Zentrum steht dabei die künstlerische Auseinandersetzung mit der Frage: Wie lässt sich Zugehörigkeit heute erzählen?