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Uta Bretschneider: Von Begegnungsorten zu Lost Places? Kulturhäuser in der DDR und danach

8 Juli
17:00
19:00

Hörsaal 12, Hörsaalgebäude Uni Leipzig
Universitätsstraße 3
Leipzig, 04109 Germany
Free

Mestlin, Unterwellenborn, Halberstadt: Ab den 1950er Jahren entstanden in Städten und ländlichen Gemeinden der DDR bis zu 2.000 Kulturhäuser. Sie sollten allen Menschen kulturelle Angebote zugänglich machen und als Orte der Begegnung, der Kreativität, des Lernens sowie der politischen Einflussnahme zur Herausbildung „sozialistischer Persönlichkeiten“ beitragen. Nach der Friedlichen Revolution begann eine Phase des Niedergangs und Umdenkens. Bisweilen gelang eine Nach- oder Neunutzung, doch viele „Kulturpaläste“ wurden seither abgerissen oder sind im Bestand bedroht. Der Vortrag zeichnet die Genese der Kulturhäuser nach, wirft ein Schlaglicht auf die Transformationen der baulichen Hüllen sowie ihrer Nutzungen seit 1989/90 und fragt nach möglichen Zukünften.

Dr. Uta Bretschneider ist seit 2020 Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig. Sie studierte Volkskunde/Kulturgeschichte und Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und promovierte 2014 mit der Arbeit „‚Vom Ich zum Wir? Flüchtlinge und Vertriebene als Neubauern in der LPG“. Von 2011 bis 2016 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde in Dresden und von 2016 bis 2020 Direktorin des Hennebergischen Museums Kloster Veßra. Sie forscht insbesondere zu Themen der DDR-Alltagskultur und befasst sich mit Biografieforschung, Industriekultur und der Geschichte ländlicher Räume.

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