Lade Veranstaltungen

« Alle Veranstaltungen

  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

GESTISCH LEBEN! preparing BRECHT UNTER FREMDEN — Auftakt der neuen Reihe

5. Dezember 2018
17:15
18:45

Institut für Kunstpädagogik, Geschwister-Scholl-Haus
Ritterstr. 8-10
Leipzig, 04109

Marina  Miller Dessau  und  Arne Vogelgesang (internil  Verein zur  Untersuchung  sozialer Komposition)
NUR  MEHR BESIEGTE.  POSTPOLITISCHES THEATER  IN  DER  KOPIERMASCHINE  INTERNET

Diese Veranstaltung  stellt den Auftakt  der  Reihe GESTISCH LEBEN! preparing BRECHT UNTER FREMDEN dar, einer  Veranstaltungsreihe  des Centre  of  Competence for  Theatre  (CCT) und  des  Instituts für  Theaterwissenschaft  der Universität  Leipzig  in Vorbereitung  des  internationalen  wissenschaftlich-künstlerischen Symposiums  BRECHT  UNTER FREMDEN  /  BRECHT AMONG  STRANGERS  im Juni  2019  in Leipzig.

 

In den vergangenen Jahren haben sich mit der Entwicklung neuer sozialer Medien auch Art und Ausmaß des politischen Engagements von Bürgerinnen und Bürgern geändert: Defensive  „Politikverdrossenheit“ kippt zunehmend in aktive Demokratiefeindlichkeit. Der performative Vortrag der beiden Mitglieder des Theaterlabels internil geht mittels Beispielen und Nachspielen  auf eine Reise von der politischen Egomaschine des Vlogs bis in den post-ironischen Faschismus der neuen rechten Trollfront.

Der internil Verein zur Untersuchung sozialer Komposition wurde 2005 in Wien gegründet. Ziel der gemeinnützigen Arbeit ist die Schaffung eines Qualitätslabels für theatralische Dienstleistungen an das sterbende (deutsche) Bürgertum. Seit der Gründung arbeitete internil in wechselnden Formationen mit einer großen Bandbreite an Ausgangsmaterialien:  Architektur, Graffiti, Musik, Video, Fernsehen, Literatur, Internet. Kennzeichnend sind dabei kontextbezogene und pseudopartizipative Arbeiten im Bereich Theater/Performance/Aktion.  Wesentlicher methodischer Bezugspunkt ist die Lehrstücktheorie Bertolt Brechts.

Die Veranstaltung ist zugleich Teil der Forschungsreihe  REIHEN WEISE FREMD  |  STRANGE IN  SERIES, die sich seit dem Sommersemester 2018 der Beforschung von Fremdheit(en) und  Fremdheitserfahrungen widmet. Ausgehend von einer theaterwissenschaftlichen Perspektive sollen Blickwinkel und Ausrichtung der Reihe aber nicht auf diese beschränkt  sein. Als durativ  angelegtes Forschungsprojekt will es der Beweglichkeit und Kontextgebundenheit des eigenen Gegenstandes in  ebenso beweglichen Formaten mit verschiedenen Gästen an unterschiedlichen  Orten begegnen. Mit jeder*m Eingeladenen, die aus verschiedenen künstlerischen und wissenschaftlichen, theoretischen wie praktischen Disziplinen, Genres, Forschungs- und Wissensfeldern  stammen, wird sich der Fächer an Methoden, Zugängen, Perspektiven, Instrumenten und Tools erweitern, der einer gegenwärtigen und dringend notwendigen Fremdheitsforschung dienlich  sein könnte. Die Vermittlung auch außerhalb akademischer Kontexte in  die Gesellschaft hinein soll durch die  Suche nach öffentlichen Veranstaltungsorten unter Maßgabe sozio-kultureller Barrierefreiheit angeregt werden. Die Reihe wird durchgeführt  und konzipiert  vom  Team der  Juniorprofessur  Theaterwissenschaft.  Gefördert von:  Die  Beauftragte der  Bundesregierung  für  Kultur und  Medien.